Ein Roman lebt von den Konflikten zwischen den Figuren – je mehr Stress, desto mehr Spannung.
Also bin ich als Autorin immer wieder herausgefordert, in meinem Roman für jede Menge Zoff zu sorgen. Was wir im realen Leben möglichst wenig haben wollen, davon sollte es im Roman reichlich geben.
Trotzdem muss die Geschichte in sich schlüssig und glaubwürdig bleiben. Wenn ich in einem Krimi den zehnten Zeugen aus dem Hut zaubere, der sich mit der Kommissarin anlegt, reagieren die Leser*innen genervt. Zu Recht – denn die immer selben Querelen wirken langweilig und bemüht. Ich muss mir also immer wieder etwas Neues einfallen lassen, dennoch darf die Glaubwürdigkeit nicht auf der Strecke bleiben. Eine echte Herausforderung!
Doch es gibt einen Trick, um ein Figurenensemble aufzubauen, das immer wieder aufs Neue reichlich Konfliktstoff mit sich bringt und trotzdem glaubwürdig bleibt.
Der Schmelztiegel liefert glaubhafte Konflikte.
Je mehr Figuren eines Ensembles eine gemeinsame Vergangenheit haben, desto glaubwürdiger sind vielschichtige Konflikte, die das Geschehen vorantreiben. Deshalb sind „Schmelztiegel“ wie Familien, Cliquen, Vereine oder Unternehmen die besten Voraussetzungen für ein Ensemble, das für viel Spannung sorgt.
Denn je enger die Bezüge zwischen den Figuren, desto mehr Konflikte wird es zwischen ihnen geben – alte und neue Streitigkeiten, tiefsitzende Verletzungen, Geheimnisse, Missverständnisse, alte und neue Feindschaften.
Es lohnt sich also, bei der Suche nach einem bösen Gegenspieler oder einer bösen Gegenspielerin die Familie der Hauptfigur oder ihr nahes soziales Umfeld unter die Lupe zu nehmen.
Stammen alle oder viele der Figuren aus einem größeren oder kleineren Kreis mit gemeinsamer Vergangenheit, dann sind erbitterte Feindschaften oder schmerzvolle Auseinandersetzungen vorprogrammiert.
Auf diese Weise sind schon viele spannende Romane entstanden. Angefangen von Harry Potter, einer magischen Geschichte, die vor allem in einem Internat mit einer festen Gruppe von Zauberern spielt, oder auch “The Circle” von Dave Eggers, deren Figuren alle mit einem Unternehmen zu tun haben.
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